Vorsorge treffen und gesund bleiben.
Zweifelsfrei ist klar, dass die Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen fast jedem Menschen bewusst ist. Allerdings fällt es vielen schwer, sich mit Krankheitsthemen oder der Pflegevorsorge auseinanderzusetzen. Alles zum Thema Vorsorgeuntersuchungen findest du in diesem Blogartikel.
Warum Vorsorgeuntersuchungen so wichtig sind.
Allem voran spielt der Lebensstil eine sehr große Rolle, wenn es darum geht, seine Gesundheit so lange wie möglich zu erhalten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 sind sogenannte „Volkskrankheiten“. Gerade diese beiden Erkrankungen lassen sich durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten positiv beeinflussen oder sogar gänzlich vermeiden. Natürlich spielen auch die Faktoren Bewegung, Ernährung und Stressmanagement eine große Rolle. Auch sie unterstützen Heilungsprozesse bzw. fördern den Erhalt deiner Gesundheit.
Zwischen Gesundheit und Krankheit gibt es noch viel Raum und Möglichkeiten. Denn eine Krebserkrankung kann zum Beispiel bei einer Vorsorgeuntersuchung in einem frühen Stadium entdeckt und somit rasch und gut behandelt werden.
Welche Vorsorgeuntersuchungen dir zustehen:
Die Gesundheitsförderung steht an erster Stelle. Darum dürfen Menschen, die ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben und gesetzlich krankenversichert sind, ab einem bestimmten Alter unterschiedliche Vorsorgeterminen wahrnehmen. Bei diesen Terminen werden gesundheitliche Risiken und Vorbelastungen abgefragt, damit mögliche Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
Der Gesundheits-Check umfasst neben dem allgemeinen Untersuchungsprogramm auch folgende spezifische Untersuchungen:
- Ab 50 Jahren: Darmkrebsvorsorge
- Zusätzlich zur Untersuchung des Stuhls auf Blut (Hämoccult-Test) bekommst du auch eine Überweisung zur Darmspiegelung (Koloskopie, alle 10 Jahre)
- Ab 65 Jahren: Früherkennung von Hör- und Sehschäden
Speziell für Frauen:
- Gebärmutterhalsabstrich (PAP-Abstrich) zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
- Ab dem 40. Lebensjahr hast du auch die Möglichkeit, das Brustkrebs – Früherkennungsprogramm zu machen
- Ab 50 Jahren bekommst du als Mann jährlich eine Abklärungsuntersuchung in Bezug auf Prostatakrebs
Höre auf deinen Körper.
Was so viel bedeutet, körperliche Symptome ernst zu nehmen. Denn ganz unabhängig von deinen Vorsorgeuntersuchungen können Symptome oder Schmerzen jederzeit auftauchen. Starke Schmerzen, die plötzlich auftreten, unerklärlicher Gewichtsverlust, Knoten in der Brust, Depressionen, veränderte Stuhlgewohnheiten, anhaltendes Fieber, Probleme beim Wasserlassen. All diese Symptome müssen natürlich nicht per se auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Trotzdem ist es sehr wichtig, sie ärztlich abklären zu lassen. Warte hier bitte nicht auf die nächste Vorsorgeuntersuchung.
Denk daran:
Schmerzen oder andere Symptome sind Signale deines Körper, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Eine zeitnahe Abklärung bringt eine rasche Diagnose. Und so können langfristige Schäden vermieden werden.
Erinnerungen für den Alltag.
In unserer hektischen Zeit und auch wenn keine Beschwerden vorliegen, kann es leicht passieren, dass du vergisst, den nächsten Termin für deine Vorsorgeuntersuchung oder Check-ups zu vereinbaren. Im Sinne der Gesundheitsvorsorge macht es aber absolut Sinn, die kostenlosen Leistungen in Anspruch zu nehmen. Neben dem Erinnerungsservice, den manche Hausärzte anbieten, gibt es auch verschiedene Erinnerungs-Apps für dein Mobiltelefon. So kannst du auch ohne großen Aufwand für deine Gesundheit vorsorgen.
Warum du auch für Notfälle vorsorgen solltest.
Du investierst viel Zeit in deine Gesundheit und bist immer up to date mit deinen Vorsorgeuntersuchungen? Das ist sehr vorbildlich. Ein Notfall lässt sich dennoch nicht planen. Leider kann es passieren, dass du dich in einer Situation wieder findest, in der du nicht mehr selbst über eine medizinische Behandlung entscheiden kannst. Das kann z. B. durch eine Krankheit, aber auch durch einen Unfall passieren. Um auf solche Szenarien vorbereitet zu sein, gibt es die Möglichkeit einer Vorsorgevollmacht. Diese erteilt einer anderen Person die Erlaubnis, Entscheidungen stellvertretend für dich zu treffen.
Wichtig:
Denk daran, dass du die Vorsorgevollmacht einer Person gibst, der du blind vertrauen und dich auf sie verlassen kannst, dass sie im Fall deiner Handlungsunfähigkeit in deinem Sinne entscheiden wird.
Was passiert, wenn ich keine Vollmacht erteilt habe?
Dann wird dir ein rechtlicher Betreuer durch das Gericht zugestellt, der dich vertritt. Hier gibt es auch die Möglichkeit einer Betreuungsverfügung. Damit kannst du vorab klären, wer für dich infrage kommt. Außerdem kannst du inhaltliche Vorgaben und persönliche Wünsche mitteilen. In weiterer Folge gibt es auch eine Patientenverfügung, die im Vorfeld schriftlich abgegeben wird. Sie beinhaltet deine persönliche Einwilligung in Bezug auf medizinische Maßnahmen. Sofern der Arzt bei seiner anschließenden Prüfung keine Einwände hat, ist diese unverzüglich umzusetzen. Auf diese Art und Weise kannst du selbstbestimmt für spätere Behandlungen vorsorgen. Hier kannst du noch mehr erfahren.
Wir wünschen dir natürlich, dass du immer gesund bist und auch bleibst. Dennoch wollen wir dich auf das Thema Gesundheitsvorsorge aufmerksam machen und dir sagen, dass es wichtig ist, dich damit auseinanderzusetzen. Denn wenn du dir heute Gedanken über deine spätere Versorgung machst, kannst du sicher sein, dass auch bestmöglich – nach deinen Wünschen – für dich gesorgt ist.